Lage
Das heutige Straßendorf Berlitt liegt harmonisch inmitten von Wiesen und Feldern hinter einer Erhebung (72,5 Meter) am Rande des Naturschutzgebietes Königsfließ, sieben Kilometer westlich von Kyritz, in der Prignitz (OPR).
Auf einer Fläche von 9,9 km² leben in Berlitt nach Daten vom 12.08.2014 174 Einwohner. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes aus dem Jahre 1440 zeugt vom historischen Alter unseres Dorfes. In vergangener Zeit stand hier eine Ritterburg. Der Ort gehörte früher den Familien Crusemark und von Königsmarck.
Fernab der großen Verkehrswege bezieht Berlitt seine innere Ruhe unter anderem durch die Tatsache, dass der Durchgangsverkehr an Berlitt vorbei geleitet wird.
Daher ist Berlitt ein wunderbarer Ort zum Wohnen, was auch durch etliche Zuzüge in den letzten Jahren bestätigt wird. Es freut uns insbesondere, dass auch junge Familien zugezogen sind. Die Begrüßungs- und Willkommenskultur der Anwohner zeigt (gegenüber mancher Vorurteile): Wir Brandenburger sind weltoffen. Berlitt liegt direkt auf dem Pilgerweg Berlin - Bad Wilsnack. Jedes Jahr wird der Pilgerweg von ca. 1000 Pilgern genutzt. Auf Wunsch bieten wir den Pilgern einen angenehmen Aufenthalt mit Übernachtung in einer eigens dafür hergerichteten kleinen Wohnung im Schloss an. Berlitt wurde 2001 an das öffentliche Abwassersystem angeschlossen, 2004 folgte eine komplette Sanierung der Kyritzer Allee und der Berlitter Dorfstraße. Dabei wurden u.a. Laternen zur vollständigen Ausleuchtung der Straßen und eine neue Kanalisation des Oberflächenwassers installiert.
Das Königsfließ
In der Gemeinde sind nahebei sehenswerte wertvolle Biotope zu bestaunen.
Das Naturschutzgebiet Königsfließ liegt etwa zwei Kilometer westlich der Stadt Kyritz zwischen den Dörfern Demerthin, Berlitt, Rehfeld und Mechow.
Es umfasst den Ausschnitt einer breiten Talniederung, die die flachwellige Kyritzer Platte durchzieht. Entlang des Königsfließes schützt es auf einer Länge von sechs Kilometern feuchte Wiesen, Weiden und Waldbereiche auf Flachmoorböden. Einzelne, teilweise stark verlandete Torfstiche lockern die weite Niederung auf.
Das Gebiet wird durch ein Grabensystem und das Königsfließ selbst zur Jäglitz hin entwässert. Bei Stauhaltung des Wassers im Königsfließ werden tieferliegende Wiesenbereiche vernässt.
Einige der offenen Niederungsflächen entlang des Königsfließes sind ungestört und nahezu unzerschnitten. Sie bieten wertvollen Lebensraum insbesondere für gefährdete Wiesenvogelarten, aber auch für Feuchtwiesenpflanzen.
Zu den besonders bemerkenswerten Bereichen innerhalb der Niederungslandschaft gehört das so genannte Rehfelder Spring, eine Quellnische am Grundmoränenrand mit der für Quellen typischen Vegetation.
Zur Zugzeit rasten im Gebiet u. a. in größerer Anzahl Kiebitze und Kraniche. Die in den umliegenden Gemeinden horstenden Schwarz- und Weißstörche nutzen die Niederungsflächen des Schutzgebietes zur Nahrungssuche.
Als Trittstein zwischen den Niederungsgebieten Kolreper und Dannenwalder Luch sowie der Karthanenniederung ist das Königfließ wichtiger Bestandteil im regionalen Biotop- und Schutzgebietsverbund.
Bedeutende Tier- und Pflanzenarten
Säugetiere: Europäischer Biber
Vögel: Schwarzstorch, Bekassine, Sumpf- und Teichrohrsänger, Eisvogel,
Schafstelze, Kiebitz, Kranich, Braunkehlchen, Wiesenpieper, Weißstorch,
Schilfrohrsänger
Pflanzen: Sumpfdotterblume, Einbeere, Bitteres Schaumkraut, Bachbunge,
Bachsternmiere, Wechselblättriges Milzkraut